Eurogast appelliert an Wirtschaftsministerium und Wirtschaftskammer.
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu einem offenen Brief entschließt man sich nur in großer Not. Es ist uns bewusst, dass die aktuelle Situation rund um das Coronavirus viel von uns allen fordert und die gesetzlichen Vorgaben absolut wichtige Maßnahmen zur Eindämmung dieser Pandemie sind.
Eine Branche, mit einem Umsatz von 2 Mrd. und zehntausenden Beschäftigten, die bislang noch überhaupt nirgends Erwähnung gefunden hat, aber in weiten Teilen hochgradig existenzbedroht ist, ist der Gastronomiegroßhandel. Dessen Situation unterscheidet sich diametral von jener des Lebensmittelhandels.
Am Beispiel der Eurogast Österreich Gruppe (360 Mio. Umsatz, 1.160 Mitarbeiter, 45.000 Kunden in Gastronomie, Hotellerie und Systemküche) möchten wir das kurz verdeutlichen:
Kurzarbeitszeit und umfangreiche Kündigungen reichen nicht aus, um unseren Betrieben, die seit Jahrzehnten in den Regionen stark verankert und verwurzelt sind, überhaupt noch eine Zukunftsperspektive bieten zu können. Wir wenden uns daher mit einem dramatischen Appell und einer großen Bitte an Sie.
Wir brauchen entsprechende Direktzuschüsse (Verlustausgleich), die uns unter anderem den Ausfall der verderblichen Ware abgelten.
Trotz der vom Staat zur Verfügung gestellten Hilfspakte (Kurzarbeitsförderung und Überbrückungskredite) machen wir täglich massive Verluste, die wir nicht decken können und die mit Sicherheit noch bis in den Herbst andauern werden. Diese Hilfe muss äußerst rasch bei uns ankommen, damit sie überhaupt noch rechtzeitig Wirkung zeigt, sonst kann es für den Einen oder Anderen bereits zu spät sein.
Nur so kann der Wiederaufbau der gesamten Gastronomie und Tourismusbranche nach der Coronakrise sichergestellt werden.
Beirat Eurogast Österreich
Mag. Alexander Kiennast
Mag. Franz Sinnesberger
Mag. Thomas Walser
Ing. Johannes Pauritsch
Management Geschäftsführer Eurogast Österreich
Prok. Peter Krug